19. April 2010

Spanische Weine anderer Anbieter

Spanische Weine und Ihre Händler. Wie sieht es beim Einkauf von Wein aus? Man geht in den Supermarkt, zum Discounter, (bestellt gar in Internet, doch dazu später mehr) schaut sich das Angebot und eventuell das Etikett genauer an und versucht ein etwaiges Risiko abzuwägen. Ist man nach dem Studium der Flaschenetiketten schlauer geworden? Nein, wie denn auch? Ein Etikett zeigt in den seltensten Fällen wirklich brauchbare Informationen. Flyer die man manchmal neben der Auslage findet sind meistens allgemein gehalten! Die Anzahl der abgefüllten Flaschen und der Name eines imaginären Weinguts beantworten keine relevanten Punkte zu Konsistenz und Geschmack. Begriffe wie Reserva, Crianza, Roble und Gran Reserva, so gut sie sich auch anhören mögen, sagen nichts über Qualität und Trinkbarkeit eines Weins aus! Einem Fachmann vielleicht, der weiß dann zumindest auf welche Geschmacksrichtung er seine Sensorik einpendeln sollte. Wie also kann es dem Konsumenten ermöglicht werden, bei dem zur Zeit dürftigen Angebot an Informationen zu angebotetenen Weinen, eine wenigstens einigermaßen fundierte Kaufentscheidung zu treffen? Mir ist das schleierhaft! Das volle Risiko trägt sowieso immer der Kunde. Eine geöffnete Flasche können Sie bei keinem Discounter/Supermarkt wieder zurück geben, also was ist zu tun?

Nehmen wir einmal an es ist Dienstag. Sie haben für das kommenden Wochenende Einladungen ausgesprochen und möchten Ihren Gästen etwas gutes anbieten. Man will sich schließlich nicht nachsagen lassen, man wäre geizig, würde immer nur billige Plörre anbieten oder noch schlimmer, man hätte gar keine Ahnung von Wein. Einen Angestellten im Discounter oder Supermarkt über einen der dort angebotenen Weine befragen zu wollen, artet meistens in eine längere und oft vergebliche Suche aus. Der Auffüller für die Regale ist in den seltensten Fällen der richtige Ansprechpartner. Wenn er gut gelaunt ist und gerade Zeit hat, informiert er Sie vielleicht darüber, welcher Wein in den letzten Tagen bevorzugt verkauft worden ist. Natürlich ist im Vorfeld abzuwägen, dass z. B. ein Bereich zwischen 2,10 € und 2,50 € für einen Wein aus Übersee, nur eine knappe Gewinnspanne für Großhändler und ihre Wiederverkäufer zuläßt. Andererseits ist bekannt, dass Weingroßhändler jedes Jahr versuchen so viele Restpressungen einer Rebsorte wie möglich aufzukaufen, was sich über mehrere Weinbaugebiete eines einzigen Landes erstrecken kann. Die Ausbeute an Hektolitern muß dabei dabei so hoch wie möglich sein. Industrielle Produktion rentiert sich nur ab bestimmten Mengen, wobei der Transport zu den Verbrauchermärkten ebenfalls noch bezahlt werden muß. Man braucht kein Mathematikgenie zu sein um ausrechnen zu können, ab welcher Menge ein ausländischer Chardonnay sich im niederen Preissegment zu rechnen beginnt. Trotzdem kommt es öfter vor, dass man günstige und gute Weine auch in dieser Sparte vorfindet. Sonderangebote bzw. Abverkäufe wegen einer Geschäftsaufgabe oder einer Sortimentänderung gibt es öfter einmal.

Im zweiten Falle fährt man in die Stadt, geht zum Kaufhof, Karstadt, Hertie oder einem Fachhändler, je nach den vorhandenen Möglichkeiteiten am Wohnort. Bei den größeren Kaufhäusern existiert im Regelfall eine gut sortierte Weinabteilung, und das Personal bemüht sich redlich einen passenden Wein für Sie ausfindig zu machen. Wenn man bestimmte Weine bereits kennt, sie auch gerade im jeweiligen Angebot vorhanden und bezahlbar sind, ist das ein gangbarer Weg. Sie wollen aber, wenn Sie schon in der Stadt sind vielleicht etwas neues ausprobieren. Mit Informationen über Anbaugebiete, dort vorkommenden Rebsorten, inklusive Einzelheiten über örtliche Klimabedingungen oder gar Bodenbeschaffenheiten, sieht es fast immer schlecht aus. Man ist doch mehr oder weniger auf die Informationsbereitschaft der Verkäufer angewiesen. Wie oft habe ich schon zu hören bekommen, solche Informationen fände man in den entsprechenden Weinführern. Versuchen Sie hier in Deutschland einen aussagefähigen Weinführer zu spanischen Weinen unter 29 € zu bekommen. Fehlanzeige! Neunundzwanzig Euro, das sind ja schon 1 bis 2 Flaschen vom etwas Besseren. Je nachdem! Ein Weinlexikon um eventuell vor dem Einkauf eine wenigstens ungefähre geschmackliche Grundrichtung nach Rebsorten, Terroir und Klima auszumachen? Ebenfalls Fehlanzeige! ich habe noch kein Weinlexikon zu einem wenigstens halbwegs annehmbaren Preis gefunden, das mir wirklich informativ genug erschien. Ganz abgesehen von Preis. Welche Weinbaugebiete und weiviele in Spanien existieren sind Randinformationen, die einen Weintenthusiasten oder Weinschmecker erst in zweiter Linie interessieren. Der fragt eher nach welche Rebsorten in welchen Anbauhöhen, mit was für Bodenbeschaffenheiten und Mikroklimata. Außerdem will man nicht unbedingt immer spanische Weine konsumieren, es sei denn man entwickelt sich zu einem ausgesprochenen Fan der selben, was den relativ hohen Preis für ein solches Nachschlagewerk noch rechtfertigen könnte. 

Eine weitere Quelle sich umfassend über spanische Weine zu informieren besteht im Internet. Jedoch sind dazu ein paar Anhaltspunkte zu beachten, welche wir später genauer erläutern werden. Der Suchbegriff Spanien Weine führt auf Google zu über einer Million Ergebnissen. Weine Spanien bringt es bereits bis auf ca. 1.350.000 Treffer. (Ergebnis vom 01.05.2010) Das wir uns richtig verstehen, Sie sind in erster Linie Feinschmecker bzw. Weinfreund. "Schau mal, da ist ein Anbieter mit 1.400 Weinen und 140 Cavas aus den verschiedensten Regionen in Spanien". Informationen über Bodegas, Fruchtertrag pro Hektar des betreffenden Weinbaubetriebes, Importeure etc. sind auch dürftig, was schreibt der Händler über Rebsorten, Anbaugebiete, Böden und Klima? Wenig bis nichts! (Nicht alle sind so, aber die meisten) Jedoch nimmt er im Falle eines nicht Gefallens die restliche Ware wieder zurück, das ist ja schon mal ein Angebot. Natürlich baut er darauf, dass Ihnen die gesamte Prozedur mit Verpackung, dem Gang zur Post und der selbst zu tragende Rückversand zu aufwändig ist, Sie den Wein also in letzter Konsequenz doch behalten. Wie lange wollen Sie auf den entsprechenden Seiten blättern und verschiedene Sonderangebote und Offerten gegen einander abwägen? Wieviele Webseiten sind inzwischen in Ihrem Browser geöffnet? Haben Sie noch den Überblick? Gefällt Ihnen die Werbung mit der Sie ganz nebenbei, in den meist unmöglichsten Farbzusammenstellungen noch bombadiert werden? Egal, Sie sind ein Profi, Sie schaffen es alle Hürden zu überwinden, und alle Infos die Sie als maßgeblich erachten haben Sie inzwischen auch gefunden. Sie haben trotz aller Werbebanner erfolgreich den verlockenden Werbeangeboten widerstehen können. Sie sind fit im Web und haben es endlich bis zum virtuellen Warenkorb geschafft. Sie haben sich nebenher sogar noch ordentlich registriert (wieder an einer Ihnen eigentlich unbekannten Stelle mit einem doch etwas mulmigen Gefühl persönliche Daten hinterlassen) und wollen nun Ihren Interneteinkauf endlich erledigen. Sie überfliegen nochmal Ihre Notizen, und dann tippen Sie erleichtert die benötigte Anzahl von 6 Flaschen Chardonnay und 6 Flaschen Merlot in die Eingabeleiste und wundern sich, warum der Browser ihre Eingaben nicht weiter verarbeitet. Rücktaste und noch einmal von vorne beginnen. Wieder nichts, was ist denn da passiert? Habe ich eventuell etwas übersehen? Haben Sie nicht, Sie übersehen höchst selten etwas, da Sie behutsam surfen und Acht geben, welche Links Sie anklicken. Leider gilt der Preis nur bei gleichzeitiger Abnahme von 24 Flaschen, dann ist auch die versandkostenfreie Lieferung per DPD/DHL im Preis mit inbegriffen. Ihnen dämmert die Erkenntnis, dass da ein entsprechender Text schon ein paar Male auf Ihrem Flatscreen vorbeigeflimmert ist, in einer kleinen Randnotiz während Ihrer Suche. Da aber beim letzten Vorbeiflimmern unglücklicherweise gerade das Telefon klingelte, weil Ihre Frau wegen der Gäste anrief, haben Sie nicht mehr weiter darauf geachtet und sich auch keine Notiz gemacht. Unsere Frauen erheischen geradezu alle Aufmerksamkeit, wenn sie uns einmal anrufen.

Das ist doch alles Schwachsinn! Wie oft werden wir der Art regelrecht vorgeführt, damit man uns mit Werbung vollstopfen kann? Sie brauchen nämlich gar keine 24 Flaschen, sondern nur 12! Nun gut, Sie beißen ausnahmsweise in den sauren Apfel und wollen sogar die 24 Flaschen bestellen. Jetzt bloß endlich mal fertig werden mit dem ganzen Gedöns. Wieder zurück im Browser, 24 Flaschen angeklickt. Erneut kommen Sie nicht weiter, weil einer Ihrer Favoriten gerade leider nicht mehr auf Lager ist. Nehmen Sie halt einen französischen Wein dazu. Sie haben aber zu spanischen Weinen eingeladen. Französische und italienische haben Sie noch genügend. Sie werden langsam richtig sauer? Außerdem werden Sie nicht nur von Weintrinkern besucht. Es sind auch Bietrinker dabei, den vollen Kasten Ihrer Hausmarke haben Sie schon längst bei sich in der Abstellkammer. Und Sie sind Gelegenheitsweintrinker, der hauptsächlich zugreift wenn ein günstiges Angebot in seiner persönlichen Timeline auftaucht, in Form von Anzeigen in Lokalzeitungen, Wurfsendungen, Aushängen im Supermarkt von nebenan, dann greifen Sie zu. Sie kaufen viel lieber dort, wo Sie sich etwas auskennen, statt anonym nur im Internet. Das wollten Sie nur machen, weil dieses Mal kein vernünftiger Wein in Ihrer direkten Umgebung so schnell zu finden war. Sind Sie einmal ehrlich, reicht es Ihnen jetzt immer noch nicht? Wie lange sitzen Sie schon vorm Bildschirm und haben Angebote verglichen? Zwanzig Minuten bereits oder etwa länger? Was ist bis jetzt dabei heraus gekommen? Vertraut man nicht lieber einem Freund, Bekannten oder Nachbarn, welcher den gleichen Wein oder einen ähnlichen, schon einmal probiert hat und verläßliche Informationen darüber liefern kann. Wenn Sie ihn fragen würden, macht er das bestimmt. Wer redet schon nicht gerne über guten Wein? Genau an diesem Punkt soll unsere Plattform ansetzen, Informationen. Also, schreiben Sie darüber, bitte. Informieren Sie uns über Ihre Erfahrungen mit dem Online Einkaufen. Bewerten Sie den Service des Händlers, den Sie ja auch schließlich mitbezahlen. War die Dienstleistung in Ordnung oder haben Sie zuviel bezahlt? Machen Sie Ihren Mitmenschen solche informationen zugänglich. Wie gesagt, es sind nicht alle Online-Händler so gestrickt, aber die Anzahl derer, die wie oben beschrieben verfahren ist leider immer noch zu hoch. Sie als Kunde sind der entscheidende Faktor, es geht ausschließlich um Ihr Geld. Bewerten Sie spanischen Wein vom Discounter, Supermarkt, Kaufhof, Karstadt, Weinfachändler, oder einem Onlineshop hier auf unserer Seite. Klären Sie Ihre Mitmenschen über Qualität und Service der Anbieter auf. Bedenken Sie, dass eventuell Ihr Nachbar, Clubfreund oder Verwandter ebenfalls an solchen Informationen großes Interesse haben kann.

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