10. Juni 2010

Santos Brasil, der rockt

Noch ein Kaffe von Michael Gliss aus Köln! Bereits in meinem Artikel zu dem Test der Sorte Ethiopean Sidamo, habe ich über meine Einstellung zu Kaffe und Kaffe trinken der vergangenen 35 Jahre berichtet. Mittlerweile bin ich durch meine Testreihe eines besseren belehrt worden und kann zumindest etwas mitreden. Santos Brasil, Auch bei dieser Sorte wurde mir schnell klar, dass der Kaffe aus dem Hause Gliss in der Tasse rockt! Wenn ich mir dagegen so manch andere, hochgelobte und perfekt beworbene Röstung der großen Kaffehäuser anschaue, kann ich wiederum dieses Mal sagen, er ist wirklich gut. Deutlich fühlt man den Unterschied zu Industriekaffee, bzw Nullachtfünfzehn-Röstmischungen. Als Händler für Weine habe ich mich grundsätzlich zum individuellen Geschmack bekannt und bin mit dieser Kaffeesorte voll auf meine Kosten gekommen, wie man landläufig sagt. Gestern, beim letzten Test (leider ist die Packung inzwischen leer) konnte ich auch meine Absicht endlich in die Tat umsetzen, die erste Tasse schwarz zu trinken.

Ich hatte mir zwar Kondensmilch und Zucker vorsorglich mit an den Tisch gebracht, aber es bestand keinerlei Veranlassung beides zum Einsatz zu bringen. In seiner Reinform interessierte mich der Kaffee mit jedem Schluck zunehmend mehr, Milch und Zucker begannen sich tatsächlich zu langweilen. Schöne abgerundete Bitteraromen, ließen in mir den Wunsch gedeihen, wenn möglich, eine weitere Tasse des selben ebenfalls nochmal schwarz zu genießen. Da meine Frau leider auch eine eingefleischte Kaffeetrinkerin ist, lösen sich solche Absichten was mich anbelangt, meistens recht schnell in Schall und Rauch auf. Nun gut, als ehemaliger Kaffeemuffel braucht man sich darüber nicht besonders zu wundern. Widmen wir uns wieder dem Thema. Wie bei meinem letzten Test werde ich auch dieses Mal keine Beschreibungen über Geschmack und ähnliches liefern, da subjektiv wahrgenommene Feinheiten eines Getränks immer mit Vorsicht zu bewerten sind. 

Der Wunsch nach der zweiten Tasse blieb nicht unerfüllt, und so ergab sich auf dem Weg in die Küche, die Gelegenheit Zucker und Milch endlich vom langweiligen Zustand auf dem Esstisch zu befreien. Im Zusammenhang mit Kaffee ist für mich das Studium der reinen Bitteraromen sehr interessant geworden, da es mir hilft ähnliche Geschmackseindrücke bei Wein besser deuten zu können. Hierfür ist es von unschätzbarem Vorteil, solche Aromen in ihrer Reinform einmal kennen gelernt zu haben. Wenn sich dann noch das Gesamtbild des Kaffees in harmonischer Form zwischen Zunge und Gaumen entfalten kann, ist dem körperlichen Wohlbefinden anschließend keine Grenze gesetzt. Persönlich kam er mir insgesamt etwas kräftiger und deutlicher als der Ethiopean Sidamo vor, blieb aber ebenso weit davon entfernt aufdringlich zu werden, auch nicht als der letzte Rest bereits in der Tasse kalt geworden war. 

Ich bin sehr gespannt, wie sich der  Espresso No 6 zeigen wird, dessen Test wir vor uns liegen haben. Ebenso neugierig bin ich darauf, ihn aus den Eisch Sensis plus Glastassen probieren zu können. Die Wirkung der Produktionsreihe Eisch Glas Sensis plus bei Wein ist inzwischen hinreichend bekannt, und so freue ich mich darauf, wieder eine absolut grenzwertige Geschmackserfahrung mit dem Gliss Espresso aus Köln machen zu können! Abschließend zum Santos Brasil wäre noch zu bemerken, dass dieser Kaffee ein ebenso hoch interessantes wie ausgewogenes Trinkerlebnis hervorgebracht hat, und darum wurde es höchste Zeit, dass jemand etwas darüber bloggt, wie im Hause Gliss der Kaffee rockt. Alaaf!            Info Sensis plus
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